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Zeig mal: Gesten

Hände in der nonverbalen Kommunikation - KARTSCHU
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Produkt

KlappentextMangels gemeinsamer Sprache unterhalten wir uns oft mit Händen undFüßen. Körpersprache ist eine besondere Form der Kommunikation. Inder interkulturellen Kommunikation sind es Gesten und Handzeichen, dieVerständigung erleichtern - aber manchmal auch Verwirrung stiften. DieGestik mit Händen ist das Thema dieses Buches. Es geht um die Verbindungvon verbaler und nonverbaler Kommunikation, es geht um Verständigungund Missverständnisse, es geht um Gesten der Macht und umGesten der Alltagskommunikation. Ergänzt werden diese Informationenum Aktivitäten, Spiele und Übungen sowie um ein Karten-Set mit 32 Bildkarten,die für den Einsatz in Weiterbildungen, mit Schulklassen oder inder Jugendarbeit geeignet sind.Das Buch richtet sich an Weiterbildnerinnen und Trainer, an Lehrerinnenund Sozialpädagogen, an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sozialer undGesundheits-Dienste sowie der Verwaltung.
Details
ISBN/GTIN978-3-944708-62-1
ProduktartBuch
EinbandartBuch
Éditeur
Erscheinungsjahr2017
Seiten144 Seiten
SpracheDeutsch
MasseBreite 150 mm, Höhe 210 mm, Dicke 22 mm
Gewicht556 g
BZ-Nr.23565224

Inhalt/Kritik

Leseprobe
32 Der HandschlagSteckbrief: ?Handreichen?Zwei Personen umfassen die jeweils rechteHand des anderen.Bedeutungen:Begrüßung, Vertragsgeste, Gratulation,VersöhnungsgesteDie Begrüßung mit ?Handschlag? wird auch als ?Hände schütteln? bezeichnet, dabeibewegen sich die Hände einmal bis dreimal leicht auf und ab, bevor sie sich wiedervoneinander lösen; oder die Hände werden mehr oder weniger leicht gedrückt,was mit ?Händedruck? bezeichnet wird und zunehmend das ?Hände schütteln? inDeutschland ersetzt.Als allgemeine Begrüßungsgeste in Europa ist das Händeschütteln erst seit Anfangdes 19. Jahrhunderts üblich. Zuvor grüßte man sich mit einer Verbeugung, einemKnicks oder mit einem Winken der Hand (Morris 1997: 104).Bereits in Deutschland sind regionale Unterschiede bei der Begrüßung feststellbar.Während im Westen die Hand vor allem bei förmlichen Anlässen gegeben wird, istdie Geste im Osten eine alltägliche Form der Begrüßung von Kolleginnen, Freundenund Bekannten. Besonders in den ersten Jahren nach dem Mauerfall 1989 führtedas zu Irritationen. Westliche Kollegen wurden oft als unhöflich oder arrogantempfunden, wenn sie Mitarbeitern aus dem Osten nicht die Hand anboten (Klein2004: 46). Der Händedruck in der ehemaligen DDR symbolisierte Einheit, Solidaritätund Gleichheit und war ein Parteisignet der Sozialistischen EinheitsparteiDeutschlands, das vor dem Hintergrund einer roten Fahne zwei sich umschließendeHände zeigt.In den westlichen Ländern ist der Händedruck ein gängiges Begrüßungsritual, unabhängigvom Geschlecht der Personen. Viele islamische Gesellschaften gestatten esdagegen nicht, dass ein Mann eine Frau in der Öffentlichkeit berührt.94II. TeilBei Begrüßungsritualen ist auch die Qualität des Händedrucks von Bedeutung. Wasals angemessen gilt, wird unterschiedlich beurteilt. Ein fester Händedruck gilt ineinigen Ländern als Zeichen für ein selbstbewusstes Auftreten. In Bewerbungstrainingswird empfohlen, sich stark zu präsentieren. Ein kurzer, mittelfester Händedruckmit möglichst warmer und trockener Hand wird beispielsweise in den USAund in Deutschland als besonders vorteilhaft bewertet. Bietet die Hand keinenWiderstand, ist das negativ konnotiert.In Frankreich dagegen wird ein fester Händedruck oder gar ein mehrmaliges Schüttelnder Hand als unangemessen empfunden. Der Händedruck im offiziellen Kontextist in Russland eine eher männliche Begrüßungsgeste. Zwar werden auch Frauenmit Handschlag begrüßt, es gilt aber als höflich abzuwarten, ob eine Frau die Handvon sich aus reicht. Tut sie das nicht, ist ein Kopfnicken angemessen. Das gleichegilt auch für Begrüßungen in Südafrika. Obwohl auch in Asien das Handreicheninzwischen verbreitet ist, werden die traditionellen Begrüßungsformen meist bevorzugt.Ein fester Händedruck stellt dort eine unhöfliche Dominanzgeste dar und wirdals sehr unangenehm empfunden. Europäer hingegen fühlen sich irritiert, wenn siezwar mit Handschlag begrüßt werden, die Hand des Gegenübers aber ohne jeglichenGegendruck und häufig als zu lang empfunden in ihrer liegt (Morris 1997: 104).Der Handschlag war in Europa eine ?juristische? Geste, die einen Vertrag besiegelte.Das ist im Viehhandel in einigen Regionen bis heute noch üblich. Ebenso wurde ein?Schuldgelöbnis in die Hand versprochen?, was als Vertragsgeste galt. Im privatenBereich wurde die Vermählung zweier Partner nach dem ?Handanhalten? mit einemHandschlag in der Kirche besiegelt (Röhrich 1994: 657).Weit verbreitet, insbesondere im Sport, ist der Händedruck als Gratulationsgeste.Nach einem Wettbewerb reicht der Verlierer dem Sieger die Hand und erkennt damitseine Leistung an. Verbunden mit einem Glückwunsch wird mit Händeschütteln auchzum Geburtstag gratuliert oder den Eltern zum neu geborenen Kind. Ebenso werdenAuszeichnungen mit einem Händedruck als Geste der Anerkennung überreicht.Bei der Begegnung zwischen Politikern ist der Händedruck als Zeichen der Kooperationsbereitschaftund der freundlichen Gesinnung obligatorisch und ein sehr beliebtesFotomotiv.Als Symbol für Frieden wird das Handreichen auch in pädagogischen Kontexteneingesetzt. Kinder werden aufgefordert, sich wieder zu vertragen und sich gegenseitigdie Hand zu reichen.mehr

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