ZusammenfassungMutter Berteli Schoch kommt unehelich zur Welt, versteckt in der Charrengasse des malerischen Stein am Rhein. Als Dienstmagd erlebt sie zum ersten Mal, was es heisst, nicht mehr hungern zu müssen. Sie kann arbeiten, aber Vergnügungen hält das Leben für sie nicht bereit. Sie heiratet und erduldet eine Ehe, in der sie missachtet und betrogen wird. Verena Schoch Karr, Bertelis Tochter, machte derweil Karriere im Big-Business der Reichen und Superreichen. Ihre Bijouterie in St. Moritz war Stelldichein von Politikern, Staatspräsidenten, Industriekapitänen, von Diven und Hochstaplern, von Flittchen und Schwadroneuren. Mit 42 Jahren hatte sie vom Jet-Set genug und verkaufte ihr Geschäft, um ein anderes Leben zu führen. Sie nahm sich Zeit für ihre Mutter, begleitete sie in ihren späten Jahren und schrieb ihr Leben auf. In langen Gesprächen gelingt es der Autorin, ihre Mutter mit ihrer Vergangenheit zu konfrontieren und sie herauszuführen in ihr eigenes Leben. Der Schriftsteller Arthur Honegger hat sich der Geschichte von Verena Schoch und ihrer Mutter Berteli angenommen, die auch ein authentischer Beitrag ist zur Schweizer Sozialgeschichte. Da ist die Mutter, die eine Kindheit und Jugend in Armut, Schmach und Ausbeutung erlebt. Ihre Tochter dagegen erkämpft sich als Juweliere ein Dasein auf der Sonnenseite des Lebens und schafft es in die Umgebung der Reichen und Superreichen von St. Moritz, bis sie eine andere Welt entdeckt.